„Was soll ich denn anziehen, wenn es Roma e Toska nicht mehr gibt?!“ Dieser berühmte Satz stammte von Sibylla, Roma’s bester Freundin seid der Ecole Maternelle. Und ich wusste danach ganz genau, dass ich nicht aufhören sollte. Wie lange ist es her? Sechzehn Jahre? Nun steht sie wieder vor mit die hübsche unangepasste, schrille Sibylla. Und wieder trägt sie frisch eingekleidet Roma e Toska (Pocket-Money Sale).

Sibylla und Roma

Schon seit ein paar Tagen wollte ich über sie schreiben, aber dann gab es wieder dies und das und jenes, und es blieb einfach keine Muße für Erinnerungen. Heute habe ich dann in der großen Kiste mit den Fotos gewühlt und konnte mich nicht losreißen von den bezaubernden Bildern der Vergangenheit, damals bei uns draußen auf Gut Neverstaven in der Nähe von Bad Oldesloe.

Sibylla Roma

Die Mädchen in ihrem Baumhaus, auf den Wiesen, jede eine Persönlichkeit für sich und alle in Roma e Toska gekleidet, den Tag lang und manchmal auch in der Nacht, wenn sie müde vom Spielen einfach in den Klamotten einschliefen. Im Herzen sind sie alle drei eng miteinander verbunden geblieben.

Sibylle Roma

Roma (23) studiert Philosophie und Religionswissenschaft in Toulouse und schreibt an ihrer Masterarbeit. Toska (20) ist in Berlin und studiert ebenfalls Philosophie mit Kunstgeschichte im Nebenfach, und Sibylla (24) ist die „Doppel-Bachelorin“ mit Politik-Wissenschaften und Geschichte. Was aus ihnen wird, das steht noch in den Sternen. Aber was aus ihnen bis hierhin geworden ist, das macht mich stolz und glücklich: Drei junge Frauen, denen das Leben wichtiger ist als das Geld, die reflektieren, diskutieren und denen nicht egal ist, wohin unsere Gesellschaft und unsere Welt driftet. Meine Mode hat sie begleitet und passt immer noch zu ihnen mit Lieblingsstücken, die die Individualität unterstreichen. Gut, dass ich damals auf Sibylla gehört habe und nicht tränenreich hinschmiss.

Sibylla und Roma