Wie benenne ich ein Rot, wie ein müdes Braun oder ein Badezimmerkachel Türkis? Es ist schon spannend zu welchen Begriffen sich das Trend-Commitee hinreißen lässt, alljährlich zweimal präsentiert auf der Premier Vision in Paris, der größten Textilmesse weltweit. Let’s name it: Das ehemalige „Latte Macchiato“ braun wird für Frühjahr/Sommer 2016 zum „skin stories“, rot ist das neue „watermelon fesh“, natürlich deutlich abgehoben von dem „XXL orange“, himmelblau wird zu „opal air“ und das kräftige Flaschengrün zu „silk grass“. Was gestern noch „sulphorous green“ war, ist nun das „detergent green“. Muss ich allerdings erst bei leodict nachlesen – ach ja „reinigend“ – hätte man wissen müssen. Diese Wort-Poesie setzt Maßstäbe, die wir Designer mit Leben erfüllen sollen. Ich tauche ein in die Farbholzschnitte von Katsushika Hokusai (1760 – 1849) und finde alles wieder: das reinigende Grün, das chlorine Türkis, das gebrochene Rot-orange – ob als Südfrucht oder xxl. Das „Wasserfall“ Motiv liefert mir am Ende sogar den seidigen-grünen Baumbewuchs … und den Trench-Canvas Stoff von Cerruti verbuche ich unter „storytelling“ – ach nein, „skin stories.
How do I name a red or a soft brown or a bathroom turquoise? It is always fascinating how the trend committee announces the trend colors twice a year at the most prestigious Premier Vision exhibition in Paris. The former „Latte Macchiato“ brown becomes in 2016 „skin stories“, red is the new „watermelon fresh“ different from the „xxl orange“, light blue is „opal air“ and the strong bottle green turns into a „silk grass“. What yesterday was the „sulfurous green“ is now a „detergent green“. The poetry of the name influences the designer – or not. I dig deep into colored woodcuts of Katsushika Hokusai (1760 – 1840) and find everything: the detergent green, the chlorine turquoise, the red-orange … the „Waterfall“ motif even shows the silk green and the Trench Coat fabric covers the „skin stories“.
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