Was eigentlich weich, schwingend und fließend in der Mode ist, wird bei der holländischen Künstlerin Maria Schuchardt zu steifen, statischen, kratzigen (oder kratzbürstigen) Skulpturen. Aus Metall-Spähne, Abfall in dem Betrieb ihres Mannes, fertig sie die Objekte, klebt jedes Teil sorgsam nebeneinander, so wie andere Masche für Masche stricken. – Frauenarbeit mit großen Händen, die eher zu einem Mann passen oder eben zu einer Bildhauerin.

Maria SchuchardtMaria Schuchardt

Nun stehen das Cocktail Dress, die Morgenmäntel und das Hochzeitskleid sowie Pumps und Hausschuhe in der Milchstrasse unter der Glaskuppel, auf alten Europaletten und Stapeln von Büchern.

Maria Schuchardt

Gestern Abend war Vernissage und der Abend wurde lang und feucht-fröhlich, wie es sich für gute Atelier-Nächte gehört. Maria erzählte ihre Anekdoten, die Gäste befühlten die steife Oberfläche der „Kleidungsstücke“ und probierten mit Roma e Toska echte Mode … die Grenzen verschwimmen von Kunst und Fashion, von Shop und Galerie, von zuhause und öffentlich. – Wieder so ein besonderer Abend an einem besonderen Ort mit besonderen Menschen. Die „Metal Fashion“ von Maria Schuchardt ist noch bis zum 30.6.2017 in der MILCHSTRASSE 11 zu sehen.

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