Wie hat die Großmutter doch immer so weise gesagt: Mädchen, wenn Du raus gehst, solltest Du hübsche Unterwäsche tragen, Du weißt ja nie was alles passieren kann. Recht hat sie, ich ergänze noch die Pediküre auf der vorbeugenden Liste, denn man weiß ja nie, wann man notgedrungen aus den Strümpfen schlüpfen muss. Hätte ich doch nur, wollte ich ja eigentlich schon … am Wochenende neu pinseln – und nun: Ausgerutscht, Knöchel gebrochen, sitze ich beim Orthopäden und warte auf Schiene und Verband – ohne den erneuerten Nagellack. Die beiden Hilferinnen kichern in sich rein, und eine von ihnen weiß gleich zum Besten zu geben, dass ihr so etwas auch schon passiert wäre … mit behaarten Beinen. Uhh, das ist nochmal härter! Nächste Problematik: enge Designer Hose Dsquared, schlappe € 450 Neupreis. Nix da, da kommt nicht die Chirurgen-Schere ran, lieber wasche ich mich 4 Wochen nicht. Ungläubig schauen mich nun alle an inkl. Arzt. Keine Fasionistas eben! Ich ruckle mir die Hose bis zur Kniekehle hoch und vertraue auf Melle, der Schneiderin später im Atelier.
Man ist gegenseitig amused, kompetenter Arzt, fröhliche Helferinnen, hat gemeinsam gescherzt, gelacht und dann bin ich wieder draußen mit a.) zwei Krücken (Helferin meinte so etwas braucht jeder Haushalt), b.) Bein-Schiene, c.) Verband, d.) Nagellack-Burka und e.) Ersatzspritze gegen Thrombose, die ich mir innerhalb der nächsten 24 Stunden in den Bauch rammen muss. Na toll! Herbstblätter, ihr könnt weiter fröhlich fallen, die Herausforderung des Nicht-noch-Mal-Ausrutschens nehme ich tapfer an. Nächste Investition: Der Rucksack von Friederike Quast.
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