Denke ich an Hubert de Givenchy, fällt mir zuerst „groß, schlank, aristokratisch“ ein, dann natürlich Audrey Hepburn, wie sie gemeinsam untergehakt entlang der Seine gehen … Am Samstag starb der „Gentleman Designer“ mit 91 Jahren in seiner Wohnung in Paris.
Er gehört auch zu den bedeutenden Couturiers des 20. Jahrhunderts, die die Frauen schöner machen wollten und sie nicht in die Eskapaden eines Designer-Egos hüllen. Legendär das kleine Schwarze in „Frühstück bei Tiffany“, das bei Christie’s 2006 für 692.000€ in London versteigert wurde. (Wieder so ein Rekord.)
Jacky Kennedy ließ sich ihr Kleid für die Beerdigung von John F. Kennedy von Givenchy schneidern. Grace Kelly gehörte zu seinen Stammkundinnen.
Große Hüte, weibliche Silhouette, Eleganz. 1988 verkaufte er das von ihm 1952 gegründete Couture Haus an LVMH, was dann passierte gehörte nicht mehr zu seinem Verständnis von Mode. In einem seiner wenigen Interviews 2007 resümierte er: „I am suffering. What is happening does not make me happy.“ Halten wir ein wenig inne, die wir die Videos der aktuellen Fashionweeks auf YouTube gesehen haben und gedenken an jemanden, der die Frauen und ihre zeitlose Schönheit in den Mittelpunkt seines Schaffens gestellt hat. Vielleicht lasse ich mich für diesen Sommer von der Givenchy Bluse aus „Roman Hollydays“ inspirieren – eine Hommage.
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