Es gab in meiner Vergangenheit so manch amüsanten Deal, sprich „Warenaustausch“, ohne dass Geld fließt. Als Roma e Toska noch eine reine Mädchen-Kollektion war, holte ein Vater aus seinem Auto mehrere Würste aus seinem Schlachterbetrieb, um damit die Röckchen seiner Töchter zu bezahlen. Detlef Tappe vom Hotel Waltershof in Kampen tauschte mit Abenden in seinem schönen Restaurant, Blick über die Dünen gratis. Auf Papua Neuguinea verhandelten wir mit kleinen Seiden-Tüchlein gegen Ketten und Taschen … Einen ganz besonderen „Transfer“ schloss ich gerade mit Mohammad-Reza Nobari ab, einem der größten Teppichhändler der 3. Generation in der Hamburger Speicherstadt.

Speicherstadt

Wir kannten uns nicht, als er und seine Frau am vergangenen verkaufsoffenen Sonntag in das Geschäft kamen. Sie schlüpfte in einen Blazer mit persischem Futtermotiv und Mohammad-Reza Nobari und ich wurden zu hart ringenden „Teppichhändlern“. Ich sagte: „Sonderpreis 500“, er sagte „Teppich“. – Nein, erwiderte ich lachend, ich müsse Geld verdienen.

Blazer Arabeske

Er schaute mich verschmitzt an und meinte „Teppich“. Und dann hatte ich das Gefühl, es könnte der Beginn einer langen Freundschaft werden, schlug ein, wir umarmten uns … und seit gestern Abend liegt der „Gegenwert für einen Blazer“ in der MILCHSTRASSE 11: ein Perser Teppich, ca. 120 Jahre alt mit entsprechenden Gebrauchsspuren, sonst wäre der Wert fünfstellig.

Nobari

Nobari steht für die alte Speicherstadt, in der nach seiner Schätzung Teppich im Wert von 150 – 200 Millionen liegen. Als nächstes wird uns der Weg dorthin führen und dann planen für den Herbst eine Ausstellung bei uns.

Perser Teppich

Die Schweizer Freundin durfte ihn als erste betreten im neuen Outfit von Waterscape Tütü, Bluse, YSL Vintage Gürtel und schwarzer Coco Jacke. Die Sling Pumps von Taglia Scarpe runden den Look ab. Und was würdet Ihr als „Geldwerten“ Deal vorschlagen. Bin gespannt!

Perser Teppich