Mein Mann sagte immer: Wer verkauft, der verliert seinen Adelstitel. Und mein Großvater war der Meinung: Wer verkauft, der will auch betrügen. – Beide irren sich, wenn man das Verkaufen als die schönste Dienstleistung am anderen versteht. Verkaufe ich Roma e Toska und alles, was dazu gehört, dann gehe ich einen Dialog mit der Kundin ein, versuche zu verstehen, wer sie ist, was sie sich wünscht, was vielleicht sogar in ihr schlummert. Mode ist die Interpretation einer Person, soll sie schöner machen, interessant wirken lassen, sie soll sich darin wohlfühlen, sich fühlen, sie selbst sein … Valentino bezeichnete sich als „Frauenversteher“, ich empfinde mich als als „Weggefährtin auf einer Entdeckungsreise“. Was hat das noch mit verkaufen zu tun?
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