Es gibt wieder ein neues Mode-Wort in der Welt des Big Business, das mich zu einem beinahe sarkastischen Schmunzeln veranlasst: „Purpose“ (Süddeutsche Zeitung, 9./10.11.2019). Gut, dass es die Manager nicht auf deutsch sagen, es würde ihnen vielleicht verdeutlichen, wie entleert es klingen könnte, was gemeint ist als Sinn und Zweck. Aha, wir geben also allem ein wenig mehr „Purpose“! Ich bin dabei, schon seit langem, seit Ewigkeiten sozusagen.

Birgit Tyszkiewicz

Schon während meiner Pubertät habe ich mich gefragt, was das hier alles für ein „Purpose“ ist, aber da hat keiner auf mich hören wollen. In dem Studium ging es dann ähnlich weiter, und ich habe die Mediziner beneidet um ihrem „Purpose“. Anschließend war ich beschäftigt mit Ausstellungen und Kunst.

Krzysztof Tyszkiewicz

Gut, da gab es einen „Purpose“. Ehe und Familie mit offensichtlichem „Purpose“. Und schon wieder rutschte ich ab in eine Welt, die vorgibt keinen „Purpose“ zu besitzen oder doch? Die internationale Fashion-Szene ringt damit, in diesen Zeiten mehr denn je.

Roma e ToskaDior

Ich habe meine „Purpose“ irgendwie gefunden oder bin ständig weiter auf der Suche, das ist beinahe das Gleiche, denn „Purpose“ muss permanent neu angepasst und hinterfragt werden. Ich füge zusammen die losen Enden aus Kunst, Mode, Miteinander und Leben. Und dann versuche ich heraus zu bekommen, ob das alles einen Sinn ergibt, ständig und immer. Ob das auch die Shareholder Manager tun, wenn sie abends nach der Arbeit in ihren Autos nach Hause fahren? Wäre schön, denn „Purpose“ ist eine Verpflichtung für 24 Stunden.

Kopernikus

Ich schlage vor, wir machen einen „noblen Purpose“ bei uns in der MILCHSTRASSE 11, morgen, Mittwoch, den 13. November ab 18.00 Uhr zum After Work Purpose. Und dann style ich Euch mit den neuesten Looks und wir überlegen, ob das einen Sinn mach!