Als Gott die Welt schuf, gab’s am zweiten Tag die Sonne (vorgestern wieder gesehen), trennte er Himmel und Wasser – ja, haben wir seit langem hier auf der Insel mal wieder erlebt. Dann kamen die Tiere und Menschen, dann wurde er müde und entschied, dass man am 7. Tage ruhen sollte. Ach ja, herrlich, 24 Stunden im Bett bleiben, und dennoch (so leitet Toska regelmäßig ihre Sätze ein), vielleicht sind nach so einem „Ruhetag“ meine Augen etwas wacher, aber (!) meine Laune ist dafür schlechter. Ich liebe „arbeiten“, aber dafür müsste ich dieses Wort vielleicht näher erklären, denn ich befinde mich im „Luxus-Arbeits-Modus“, da es mir großen Spaß bereitet, eine wunderbare Herausforderung ist sowie ein herrliches Mittel, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten. Warum sollte ich es mir am 7. Tage vergönnen. – Klar, an solch einem Sonntag werde ich mich nicht über die Buchhaltung stürzen, oder Rechnungen schreiben, aber ich würde: an der neuen Kollektion „arbeiten“, liebe Kundinnen beraten, plaudernde Verkaufsgespräche führen, vielleicht ein paar Fotos schießen.
Pic.: New Scarf-Motif of fall/winter 2016/17 from the sketchbook of Leonardo da Vinci
Leonardo da Vinci hat auch nicht am Sonntag „geruht“ und darüber ist er steinalt geworden, und meine neue Inspiration Alexander von Humboldt ließ sicherlich ebenfalls nicht am 7. Tag die Feder fallen. Wer „addicted“ ist (mein Lieblingswort = einer Aufgabe verfallen), der würde Arbeit nicht als „Arbeit“ definieren, sondern als „Erfüllung“.
Picture: Alexander von Humboldt: Geographie der Pflanzen
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