Für die meisten hat der Urlaub begonnen, für mich eigentlich auch – hier auf Sylt – und schon komme ich mit dem Bloggen nicht mehr hinterher und muss mich im Nacherzählen üben: der 20. Juli 2016. Blauer Himmel schon früh am Morgen und dann dieses Datum, das wie so manch anderes nicht ohne das Gedenken auskommt: 20.Juli 1944. Das Wetter ähnlich warm, vielleicht ein bisschen trüb. Claus Graf Schenk von Stauffenberg verübt ein Attentat auf Hitler, der jedoch nur leicht verletzt wurde.
Was ich eigentlich erzählen will, ist das Nebeneinander von Dingen, vom „Bodensatz“ des Gedenkens bis hin zum genüsslichen Andenken – wie an den 20. Juli 2016 mit dem „White Dinner“ am Strand, einer friedlichen karibisch anmutenden Stimmung und das hier oben im Norden.
An der endlos langen Tafel die Familie mit Essen, Freunde mit Wein und unbekannte Nachbarn, die Brot rüberreichen und Barry White aus ihrem I-phone spielen.
So ein Abend bleibt – und darf nacherzählt werden, immer und immer wieder.
Und kaum ist dieser Text gepostet, drängt sich das Tagesgeschehen in die Idylle: München, Amoklauf, Einzeltäter. Freunde und Bekannte im Ausnahmezustand. Hier wieder Sonne, Strand. Werden wir uns auf ein Leben in Parallelwelten einstellen müssen? Nachdenkliches Nacherzählen. Schnell noch einmal Barry White anklicken und an 1974 denken (Fussball WM, Watergate, Rumble in the Jungle, Kniestrümpfe, Oberstufe, Campingplatz).
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