Es ist eine echte Auswanderer-und-Einwanderer Geschichte wie sie typisch für die Vereinigten Staaten ist, und dazu gehört – natürlich – die Selfmade-Woman-Story. Ich spreche von Sabine Anton, die 1987 aus der DDR in den Westen kam bis sie über Umwege in Brooklyn/New York mit Blick auf East River und Freiheitsstatue ihre neue Heimat fand. Eine gemeinsame Freundin schrieb, dass wir uns unbedingt kennenlernen müssen, und noch bevor ich sie selbst an der Strippe hatte, überzeugten mich schon ihre originellen Kissenbezüge aus alten, historischen Säcken, die ebenfalls ihre Reise über die Ozeane und quer durch die Weiten Amerikas antraten.

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Rags2RichesDesign.NYC sind Unikat-Kissen aus Baumwoll- oder Leinensäcken, in denen Reis, Getreide, Kartoffel o.ä. transportiert und gelagert wurde. Die Säcke sind Originale und gehen zurück bis in die Zeit des Amerikanischen Bürgerkrieges Mitte des 19. Jahrhunderts, manche kommen auch aus Old-Germany, aus England oder Asien … Berühmte Firmen-Säcke sind darunter zu finden wie Campbell’s Soup Laundry oder die Geldsäcke der Federal Reserve Bank. Sie alle erzählen ihre Geschichte von Arbeit, Alltag und Betriebsamkeit und sie gehören zu den Vereinigten Staaten wie die Jeanshose oder Coca Cola.

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Abb: Die Bauern hatten damals einen eigenen Webstuhl, um die Lagersäcke anzufertigen.

Nun haben die Säcke erneut als edle Kissen ihre Reise gemacht und sind kurz vor Weihnachten exklusiv in der MILCHSTRASSE 11 eingetroffen.

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Seit heute auch im Flagship Store von Roma e Toska in Kampen auf Sylt. Sabine’s Geschichte im O-Ton:

„Meine Ost-Bio:

1965 geboren in Ost-Berliun
Immer schlechter Jungpionier gewesen – nie Beiträge bezahlt. Das gleiche bei der ‚Freien’ Deutscher Jugend, also schon mal kein Abi machen dürfen.
Mutter 1982 in den Westen geflüchtet.
Dann ging gar nichts mehr, weder Ausbildung noch Job.
Mit 18 Ausreiseantrag gestellt, die Stasi wöchentlich besucht beim Rat des Stadtbezirks Treptow, bis die nach 2 Jahren die Schnauze voll hatten und meine Schwester und mich (gleiche Story) wegen Paragraph 219 (Verbreitung von Nachrichten) in den Knast steckten – 1,5 Jahre Bautzen II. 
Mit Hilfe der UNO 1987 endlich nach West Berlin, dort studiert.
1990 in die Karibik zum Windsurfen für einen Monat.
1 Jahr geblieben, danach 2 Jahre in China gearbeitet, dann 2 Jahre in Vietnam, ab 1995 Manhattan.
Seit 5 in Brooklyn.
Mein Hauptbusiness ist Filmproduktionen. Aber: Habe im Osten schon Geld verdient als Teenager, indem ich aus alten eingefärbten Laken und alter Spitze sogenannte Tramperkleider machte. Da habe ich 4 am Wochenende gemacht, für je 100 Ost Mark verkauft, summasummarum: 1600 im Ost Mark im Monat (-;
Aber die Ossis haben mir nicht erlaubt, einen eigenen Laden aufzumachen. O-Ton:’Wir haben im Stadtbezirk Friedrichshain schon eine Boutique.”  (((-;
Habe aber schon IMMER aus alt neu gemacht, schon immer alte Möbel aufgepolstert, schon immer Kissen genäht, etc., aber noch nie ein wirkliches Geschäft draus gemacht.
Genau diese Geschichte fand Markus Lanz so toll (kenne ihn seit 20 Jahren aus alten RTL Zeiten), will mich deshalb in seiner Sendung haben  (31. Januar Aufzeichnung, danach Birthday-Party mit Annette!!!!) und hat doch auch noch gleich mal Herrn Gysy dazu geladen. (…)
So, nun muss ich die zweite Tasse Kaffee trinken.
Ganz liebe Grüsse aus Grau-New York!“
Sabine
Sabine Anton

Am 31. Januar 2017 wird Sabine bei Markus Lanz in der Sendung sein und ihre Geschichte erzählen.