Ich brauche ein Buch, ein Buch, das mich nicht nur fesselt, sondern auch in eine andere Welt fort trägt, weit weg von Nieselregen und Aktenordnern. Schon vor kurzem hatte ich Gertrude Bells (1868 – 1926) Buch über ihre Reise durch Syrien angefangen, 1905, allein mit drei Begleitern wird sie zur scharfen Beobachterin und bewegt sich auf Augenhöhe zwischen Männern und Stammesführern, die sie durch die Wüste geleiten.

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Sie spricht ihre Sprache, sie versteht ihr Denken, sie liebt das Fremde. Ihre Beschreibungen sind subtil, nehmen einen an die Hand, um mit ihren Augen eine Welt zu sehen, die es am Ende des 20. Jahrhunderts nicht mehr gibt.

Bell Baghdad

So, nun ist es doch wieder spät geworden. Der Kamin ist schon lange aus, das Glas Wein getrunken … Im Atelier ist dunkel. Ich trage den neuen Rock und den Blazer und hänge dabei den Gedanken an diese unangepasste kluge Frau nach.

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