Wenn ich rausschaue heute morgen, dann spiegelt sich ein rötliches Sonnenlicht in den Fenstern gegenüber. 7:18 Uhr, in sechs Minuten geht in Hamburg offiziell die Sonne auf. In Kampen auf Sylt, sogar eine Minute früher und vier Minuten später geht sie dort wieder unter. Das sind wichtige Zeitangaben, denn wir hier oben sind nicht gerade verwöhnt mit Licht und Sonne. Und so nimmt es nicht wunder, dass Ankündigungen über die länger werdenden Tage und Wetterbefindlichkeiten beinahe jedes Frühstücksgespräch bestimmt: „Ah, die Sonne geht auf!“, „Endlich, bald kommt Frühling!“ – „Ein Glück, morgens früh ist es schon hell.“ – Wäre jetzt gern auf der Insel mit einem langen Spaziergang am Strand. Dort sind Krzysztof (mein Mann), Sam (unser Hund) und Sandra Weiss, die so berlinisch schwungvoll die Geschäfte im Laden führt.
Es ist Biikebrennen, ein friesischer Brauch, der die bösen Geister vertreiben sollte, aber vielmehr noch den Beginn der Walfang-Saison ankündigte, denn tags darauf, am 22. Februar (Petri-Tag), stachen die Männer in See. Die Frauen blieben an Land und gingen Shoppen – nein, natürlich nicht, aber unsere Männer brechen auch nicht mehr zum Walfang auf.
Ich radle gleich um die Alster und Puzzle dann in der Milchstrasse herum mit modischen Antworten auf länger werdende Tage und das zarte Licht des Frühlings. Fotos folgen …
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