3. Februar. Noch 16 Tage bis zur Preview der neuen Waterscapes Kollektion (19.2) und 23 Tage bis es in den Flieger nach Melbourne und an Bord der EUROPA geht. Mir könnte ein wenig mulmig werden, wenn ich daran denke, was alles noch zu tun ist. Aber Druck ist bekanntlich der beste Motor und die effizienteste Kreativ-Quelle. Spiralförmig und konzentrisch laufen die Kreise der Vorbereitungen, angefangen bei den Malerarbeiten am vergangenen Samstag.
Ich war mutig! Das Zwergenzimmer gleich am Eingang der MILCHSTRASSE 11 wird zum begehbaren Pinnboard für die kommende Saison. Alle plädierten auf Blautöne, nur Muse Cornelia und ich wollten einen starken Akzent setzen: „Neon Kumquat“ wie die Trendfarbe heißt oder „Tarantella“ wie Anna von Mangoldt ihre Kreide-Emulsion nennt. Als der Maler den ersten Pinselstrich ansetzte, wäre ich beinahe schreiend rausgelaufen, aber, ich bin glücklich über das Resultat. Entstanden ist ein Raum, der soghaft die Blicke an sich zieht, dazu die MS Europa als sehnsuchtsvolles Schiffsmodell, eine Zeichnung von Arthur Illies, das Fischchen Aquarell von Harald Frackmann, die Stange mit den Prototypen, Bücher, Stoff-Muster … Fortan werden aus dem orangenen Zimmer die Neuerungen der Kollektion fotografiert und gepostet.
Aber Orange ist nicht der einzige neue Farbfleck passend zur kommenden Saison, die kleine Rotunde im Milchstrassen Zimmer erhielt ebenfalls einen aktuellen Anstrich. Erst konnte man noch nicht so viel erkennen, da die füllige Silhouette des Malers den Blick versperrte, aber dann war das Resultat überwältigend schön, das Blau („Indian Ocean“) mit seinen vielfältigen Lichtbrechungen richtig gewählt. Auch dieses wird ein Ort für zukünftige Fotos von Waterscape Outfits.
Ein Bereich fehlt noch, unsere Schauwand in zukünftigem Hartweiß mit der Fotoarbeit von Ulf Saupe. Das haben die Maler am Wochenende nicht mehr geschafft. Nicht schlimm, morgen ist auch ein Tag … Und ich werde weiter berichten, vom Schnee-Chaos am Brenner, wo unsere Seidenstoffe hängen geblieben sind, von Knopfgrößen, die vergessen wurden, von Blusen, die einen neuen Ärmel bekommen, Röcken mit Matrosenlook, Tütüs mit unterlegten Wasserbildern, Prinz-Heinrich-Mützen … und den Recherchen für meine Vorträge auf der EUROPA. Es wird noch viele Abende geben, an denen ich müde lächelnd einen letzten Blick nach getaner Arbeit von außen auf das orangene Zimmer werfe.
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