Meine Tochter Toska (20) sitzt gerade an einer Hausarbeit in Philosophie über die Physik und ihre Ästhetik. Ihr Thema: Isaac Newton (1642 – 1727) und seine bahnbrechenden Erkenntnisse, wie sich das Licht in Farben zerlegt (Regenbogen). Weil man nie auslernt, habe ich mich entschlossen Tochter-solidarisch auch ein wenig klüger zu werden und den Blick auf die Dinge im Licht der Farben zu schärfen.

Isaac-NewtonNewton Optics

Es dauert nicht lange und ich lande bei den Impressionisten und bei Monets (1840 –1926) Heuhaufen: Licht ist nicht weiß und Schatten ist nicht schwarz. Ein Objekt im Morgenlicht besitzt andere Farben als am Abend, als im Sommer oder im Winter. In einer Serie von Bildern mit banalem Motiv (Heuhaufen) beweist der Maler mehr als 150 Jahre später die Schönheit von Newtons physikalischen Theorien.

monet-heuschober-1890-91-609x480Monet Heuhaufen im SpätsommerMonet Heuhaufen im Schnee

Abb: oben: Monet, Heuhaufen, 1890/91, versteigert 2016 bei Christie’s für € 76 Mio. Mitte: Monet, Heuhaufen im Spätsommer. Unten: Monet, Heuhaufen im Winter.

Gestern schien das spätwinterliche Licht auf so einzigartige Weise durch die Fenster der MILCHSTRASSE 11, dass ich die Farben von Licht und Schatten ganz im Sinne Newton’scher Erkenntnisse und malerischer Meisterwerke genießen konnte.

Monet HeuschoberSchal marte maglia

Abb: marte maglia, handgestrickte Mohair-Stola. MILCHSTRASSE 11.

Monet erhielt die Genehmigung der Bahndirektion den Pariser Bahnhof Saint-Lazare zu malen (1877). Auch hier geht es um die Farben des Lichts.

Monet Statione Saint LazareTütü Rock im SonnenlichtAbb. Spitzentütü aus Baumwolle.