Wenn Toska mir schon abends schreibt: „Bridgli Nudeln mit Tomaten musst Du schaffen!“, dann verheißt das nichts Gutes! Verlassen von dem 3-Sterne-Koch-Ehemann und den beiden durchaus kulinarisch talentierten Töchtern, kämpfe ich mich durch die Rezepterinnerungen aus dem Sommer und von Jamie Oliver. Vergeblich. Die Pasta mit Tomaten, Pinien (vergessen einzukaufen) und Basilikum (vergessen zu pflücken) wird zu einer lieblosen Pampe. Der Hunger treibt’s rein … Aber, wer weiter liest, erfährt, dass B. durchaus lernfähig ist.
Es gibt ja bekanntlich immer einen Morgen danach und der sieht schon wesentlich sortierter aus, was die Küchen-Souveränität anbelangt: Frische Brombeer-Marmelade zum Frühstück. Hhhm. Gepflückt habe ich die Spätlese schon vor meinem Pasta-Unglück am gestrigen Abend. Hier das Rezept zum Mitschreiben: Brombeeren à la Bridget, frei aus der Erinnerung (geglückt!)
Einen Esslöffel Butter in der Pfanne erhitzen und dann die Brombeer-Ausbeute hineingeben. Ca. 5 min. brutzeln lassen, damit der eigene Fruchtzucker frei wird. Keine Ahnung, wie das im Koch-Jargon heißt, duftet aber schon herrlich.
Dazwischen habe ich telefoniert, es ging um die kommende Frühjahr/Sommer 2019 Kollektion. So etwas ist nicht ratsam, da es den Marmeladen-Koch-Akt für Anfänger nur unnötig erschwert. Ist aber alles nochmal gut gegangen … Nun etwas Zucker hinein. Vorsichtig. Ups, das war zu viel. Die Menge ist abhängig von der Süße der Brombeeren. Kurz abschmecken, noch einen Spritzer Zitrone dazu und dann bei niedrigster Hitze für ein paar Minuten köcheln lassen.
Meine Brille ist beschlagen, mein Handy ist beschlagen, aber die Marmelade ist gelungen. Hauptsache das! Wer mich in Kampen auf Sylt besucht, der darf probieren. Und für ganz liebe Kundinnen gibt es auch ein Gläschen geschenkt, denn ich werde meine Insel-Einsamkeit versüßen mit einer abendlichen Brombeer-Marmeladen-Produktion. Und morgen gibt es das nächste Rezept: Pflaumenkuchen!
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