Es ist Oster-Sonntag, aber ich greife ein paar Tage zurück, als ich mit meiner Tochter Roma (24), meiner Wikipedia, entlang der Alster schlenderte. Woher kommt das Osterei? Keine Ahnung, im Zweifelsfall aus Merry Good England, wo auch der Weihnachtsbaum herstammt? Oder aus Skandinavien, weil alles dort so erfrischend bunt ist wie in den Gemälden von Carl Larsson (1853 –1919)? – Titelbild: Eierfund aus dem Mittelalter.
Nein? – Nein! Es ist viel älter, älter als die christliche Tradition, über 60.000 Jahre alt. Man entdeckte archäologische Funde dekorierter Straußeneier in Afrika, in antiken Gräbern der Sumerer und Ägypter, bemalte Eier als Grab-Beigabe in der europäischen Antike und rote Eier aus frühchristlicher Zeit in Mesopotamien.
Und wie war das mit dem „Ei des Columbus“? – Vor kurzem fand man aus der gleichen Zeit den ältesten Globus, zusammengesetzt mit zwei Straußeneiern, datiert auf das Jahr 1504.
Wie immer, wenn meine Tochter einmal mit dem Erzählen beginnt, lausche ich gebannt. Das Ei ist das Symbol der Auferstehung im Christentum. Das Rot steht für das Blut Christi. Bei uns wird das Osterei erstmals im ausgehenden Mittelalter erwähnt und dann addierten sich schnell das Versteckspiel für die Kinder und der Osterhase, denn irgendjemand musste ja die Eier verteilen. Ich werde nachher mal meine Tochter Toska (21) befragen, wie es mit den Eier-Gaben in den „archaischen Parallelwelten“ aussieht, denn seit ihrer Reise mit der Europa im März studiert sie die Ursprünglichkeit von Lebensformen …
Frohe Ostern! Heute ist auf Sylt geöffnet von 14.00 – 18.30 Uhr und natürlich gibt es für manch einen auch ein Osterei der ganz besonderen Art.
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