Ich gebe zu, ich habe die Überschrift gegoogelt, da ich den richtigen Begriff finden wollte für: „bekloppt“, nein besser noch: „total bekloppt“, unglaublich „bescheuert“, einfach nur „verrückt“. Das sind die Begriffe – inkl. Superlativ von „bescheuert = am bescheuersten“, die die Geschichte von Roma e Toska wie ein roter Faden durchziehen. Oh weh, was haben wir / ich für irre Dinge gemacht, die jeglicher Marketing-Strategie oder auch nur gesundem Menschenverstand entbehren. Der VW Käfer, der die Rolle des Mini-Van übernehmen musste (Mann, Frau, Kinder, Hund und Inventar für eine ganze Boutique – fehlt nur noch der Elefant auf der Anhängerkupplung), das Verkaufszelt, das bei jedem Sturm und Regen wegflog …. – Legendär auch unsere Vertriebs-Urlaubsreise quer durch die Niederlande und Belgien. Zwischen Grachten, Alleen und Pofferties musste die Kollektion in jeder kleinen Kinderboutique vorgestellt werden – Dauerfamilien-Nerv. Keine Fotos, nur von einem doppelten Regenbogen, der Wünsche erfüllen sollte: lassen wir Mami mit Ihren Koffern einfach am Straßenrand stehen und machen alleine Urlaub.
Die Geschichten sind endlos, abendfüllend … zum Todlachen. Ich war im wahrsten Worte „schmerzbefreit“, und da mir alles immer komplett normal, selbstverständlich, notwendig vorkam, mussten alle mitmachen. Nachdem die Zeltboutique am Gurtstieg in Keitum beendet war, fanden wir keine neue Pop-up Möglichkeit für den Sommer auf Sylt. Also dachte ich (wieder einmal), wir mieten einfach ein Fahrrad mit Ladefläche und radeln kreuz und quer mit der Stockman Puppe über die Insel, stellen sie hier und da auf … und dann werden die Leute uns schon irgendwie finden und kaufen. Der Rest erzählt sich am besten in Video und Bildern.
Wir sind gefunden worden. Nicht schlecht! Und als wir unsere „Open-air“ Boutique am Westerweg/Kampen vor Reni von Schöning aufschlugen, dankte uns der Himmel mit sechs Wochen Sonnenschein: die Lizenz zum Gelddrucken (!) So manch ein Cabriolet-Fahrer kaufte sogar aus dem Auto, umgezogen wurde sich hinter den Heckenrosen, bezahlt mit Kreditkarte – that’s Sylt at it’s best.
Ich danke Euch für all die unvergesslichen Stunden, die sich in der Rückschau so köstlich amüsant genießen lassen und sich damals doch so verzweifelt bescheudert anfühlten. Bridget lässt grüßen.
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