“Einmal Uganda, einmal Paris hin-und-zurück. Zwei Wege, die sich in dieser Edition wie Zitate aus unterschiedlichen Welten verschlingen…” So steht es auf dem Hangtag der aktuellen Kollektion von Roma e Toska. RUWENZORI. Das Foto vom Aufstieg auf den 3.645 Meter hohen Vulkan Sabinyo wurde Vorlage für meine Stoffdrucke auf Seide, Wolle, Futter, verarbeitet zu Blusen, Blazern, Rücken und Tüchern. – Soweit schon mehrfach erwähnt.

Wenn ich davon erzählen, dann erzähle ich von dem Mystischen und Ursprünglichen der Natur. Ruwenzori kann überall sein, Uganda ist Zufall. Und doch, wie ich schon eingangs zitiere, gibt es plötzlich dorthin einen neuen Link, eine geheime Verknüpfung.

Damit fällt mir die neueste Nachricht aus den sozialen Medien anders in die Seele als zuvor: In Afrika steigen die Corona Zahlen sprunghaft an, Uganda tritt in den harten Lockdown, um der gefürchteten Delta-Corona-Variante Herr zu werden. Es fehlen Sauerstoff, Betten in den Krankenhäusern, eine Infrastruktur und natürlich Impfstoff.

“Unterschiedliche Welten verschlingen sich” durch ein Modethema, das einen anderen Fokus besitzt: Natur. Der Name weist in die Ferne, die für uns in den vergangenen Monaten nicht nur als Reiseziel, sondern auch als Bewusstsein entrückt ist.

Wir sind jedoch vernetzt, eine Pandemie läuft um die Welt bis in ihre letzten Winkel … und wieder zurück. Es bedarf einer erweiterten Achtsamkeit füreinander. RUWENZORI bekommt eine neue Konnotation von Fürsorge, die nicht nur die Natur, sondern auch die in ihr lebenden Menschen mit einschließt.

Auf dem letzten G7 Gipfel im Juni war es eines der großen Themen: 2,3 Milliarden Impfdosen gegen Covid. Laut WHO werden 11 Milliarden benötigt und damit eine Aufhebung des Patentschutzes. Diese diffizilen Diskussionen kann Mode nicht führen, aber wenn ein Motiv, ein Tuch, eine Bluse … das Bewusstsein für anderes weckt, dann ist schon viel gewonnen.